Nägeleberg-Halle Weilheim
Jörg Kaiser Architekt | Architekturbüro Lauchringen am Hochrhein, nähe Waldshut-Tiengen
Situation
Das Schulgebäude (Grundschule) aus dem Jahre 1959/1966 befindet sich in der Gemeinde Lauchringen. Neben dem Schulgebäude befinden sich um den zentral gelegenen Schulhof der Altbau der Grundschule und der Kindergarten St. Vinzenz.
Das Gebäude wurde im Jahr 2009 umfänglich generalsaniert. Dabei wurden folgende Veränderungen in der Grundrissorganisation vorgenommen:
- Im Untergeschoss wurde die Ganztageschule für 60 Grundschüler eingerichtet.
- Zu den neuen Räumlichkeiten zählen verschiedene Werkräume mit Kreativbereich, eine Bewegungszone und eine Mensa mit eigener Küche.
- Die Klassenräume im Erd- und Obergeschoss wurden umfänglich saniert und an die gültigen Richtlinien angepasst. Die Toilettenanlagen wurden entsprechend den neuen Erfordernissen ergänzt und neu eingeteilt.
Materialwahl/ Fassade
Die Lochfassade ist in ihrer Einteilung als typische 60er Jahre Fassade erhalten geblieben. Durch das aufgebrachte Fassadendämmverbundsystem (Vollwärmeschutz) konnten die neuen Jalousieanlagen in die neue Putzfassade integriert werden.
Farblich wurde das Fensterband der Südfassade mit einem Farbverlauf von Rot – und Gelbtönen im Bereich der Stützen zwischen den Fenstern unterstrichen. Das Farbkonzept der Außenfassade wird im Innern weitergeführt und mit Einbauelementen, wie Garderobenwände in Eichenholz ergänzt.
Energiestandard/ Gebäudetechnik
Da die Gemeinde eigene Holzvorkommen besitzt, hat sich der Bauherr nach längerer Diskussion entschlossen eine Hackschnitzelheizung zu installieren. Um die Investition wirtschaftlich zu betreiben, wurde ein Nahwärmeverbund zwischen Grundschule Neu- und Altbau und dem Lehrerwohnhaus angestrebt.
Ziel der energetischen Sanierung war den Heizwärmebedarf des Gebäudes gegenüber dem Bestand deutlich zu reduzieren. Durch ein Fassadendämmverbundsystem, eine Dachdämmung, den Einsatz von Dreischeibenverglasungen auf der Nordseite, das Ersetzten der Glasbausteine im Treppenhaus und durch den Einbau von neuen Eingangselementen mit thermisch getrennten Aluminiumprofilen könnte letztendlich der Endenergieverbrauch um über 45 % reduziert werden.